Rüdiger Wandelt

In Siegen am 26. März 1957 geboren, wurde Rüdiger Wandelt schon als Schuljunge von der Rassegeflügelzucht angesteckt. Hans-Joachim Güntherodt schreibt in senem Krüperbuch: "Den 'Mauerblümchen' unter den Hühnerrassen, die im Verborgenen blühen und dem alten Kulturgut der Haushuhnvielfalt gilt sein besonderes Interesse und Engagement. Die Krüper-Hühner als besonder Spezies der Hühnerrassen wurden schon in den siebziger Jahren von ihm als wichtiges Objekt zur züchterischen Arbeit entdeckt. Von da ab setzte er sich aktiv für die Erhaltung der Krüperzucht ein". Sein Ziel war und ist es auch heute noch, früher vorhandene Farbenschläge unserer Krüper rückzuzüchten. Das gelang im im Speziellen bei den gesperberten Krüpern und den Zwerg-Krüpern in weiß und silberhalsig, die nachweislich bereits Anfang des 20. Jahrhunderts vorhanden waren. Im Moment gilt seine züchterische Initiative der Rückzüchtung des silberhalsigen Farbenschlags der "großen" Krüper. Diese konnte er auf unserer Hauptsonderschau 2015 in Erfurt erstmalig in der AOC-Klasse der Öffentlichkeit präsentieren.

Mit vielen interessanten Artikeln in der Fachpresse, mit Rundschreiben, Ausstellungsberichten u.v.m. setzte sich Rüdiger in den vergangenen Jahren vehement für unsere Krüperzucht ein. Die Bücher "Handbuch der Hühnerrassen" sowie "Handbuch für Zwerghuhnrassen" sind die Krönung seiner Autorenarbeit.
Anlässlich der 1. DDR-Kleintier-Siegerausstellung 1981 in Leipzig besuchte er in Beberstedt/Thüringen die Familie Güntherodt. Mit Güntherodts und anderen Krüperzüchtern verband ihn damals schon eine feste Freundschaft und er verstand es, den wenigen Krüperzüchtern hier, Mut für ihre weitere Zucht zuzusprechen. 1991, als die Krrüperzucht schon gesamtdeutsch organisiert war, ermutigte Rüdiger seinen Freund Hans-Joachim Güntherodt den rebhuhnhalsigen (damals noch rebhuhnfarbig genannten) Farbenschlag rückzuzüchten und zur Anerkennung zu bringen.
Eine enge Freundschaft verbindet ihn mit allen Züchtern im Sonderverein. Sein Wort wird gern gehört und seine Hinweise sind stets willkommen. Dabei ist seine freundliche Art sehr beeindruckend. Trotz seines hohen Kenntnisstandes und züchterischen Erfolges spielt er sich nie in den Vordergrund. Seine besondere Gabe ist es, dass er seinem Gegenüber bis zum Ende zuhört und dann erst seine Hinweise gibt.

Das schafft Veertrauen. Gespräch mit Rüdiger können sich schnell mal über Stunden hinziehen ohne langatmig zu wirken.

Eng sind auch seine Beziehungen zu Pierre Süß aus Wolkenstein/Wilmersdorf im Erzgebirge. Pierre widmet sich sehr engagiert der Zucht von Zwerg-Krüpern und ist bestrebt, die Fabenschläge der Großrasse auf die Zwerge zu übertragen. Das gelang ihm bereits mit den gelben und schwarzen Zwergen und im Moment arbeitet er an den schwarz-weiß gescheckten. Dabei steht ihm Rüdiger Wandelt stets mit Rat und Tat zur Seite.